Drip-Paintings

Künstlereinführung

Christian Awe hope, 2017, Acryl auf Papier, 152 x 232cm

Christian Awe hope, 2017, Acryl auf Papier, 152 x 232cm

Christian Awe hope, 2017, Acryl auf Papier, 152 x 232cm

Vgl. Spiegelberger Stiftung Unikat XII, Christian Awe

Vgl. Spiegelberger Stiftung Unikat XII, Christian Awe

Christian Awe (* 1978) lebt und arbeitet in Berlin. Als forschender Künstler verarbeitet er in seinen Werken sowohl urbane Einflüsse als auch Assoziationen zur Natur und schafft für den Betrachter durch die Erweiterung der Wahrnehmung von Licht und Raum überraschend neue Seherfahrungen. Im Mittelpunkt seiner farbintensiven Werke steht die Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Malerei wie Farbe, Kontrast, Komposition, Linie, Licht und Schatten. Gesellschaftspolitische Inhalte finden sich vor allem auch in den großformatigen Wandbildern wieder, in denen es dem Künstler um Themen geht wie die aktuelle Flüchtlingssituation, Integration, Toleranz und um ein Wir-Gefühl. Neben Ausstellungen im In- und Ausland engagiert sich Awe für eine Vielzahl von Sozial- und Kulturprojekten, hält Vorträge und unterrichtet an diversen Bildungseinrichtungen.

Christian Awe verfolgt mit seinen Bildern hauptsächlich zwei verschiedene Ansätze.

Christian Awe verfolgt mit seinen Bildern hauptsächlich zwei verschiedene Ansätze.

Er ist ein neugieriger und experimentierfreudiger Mensch, der ständig auf der Suche ist, sei es durch die Kombination verschiedener Materialien, durch selbstgemischte Farben oder überraschende Bildkompositionen. Handwerk ist die Basis seiner Arbeit.

Ebenso können aufgebrachte Spritzer Alkohol, zufällige Effekte erzeugen.

Ebenso können aufgebrachte Spritzer Alkohol, zufällige Effekte erzeugen.

Christian Awe verfolgt mit seinen Bildern hauptsächlich zwei verschiedene Ansätze. Zum einen arbeitet er sehr experimentell, ohne vorher eine Idee zu haben, wie sein fertiges Werk aussehen wird. Zum anderen versucht er, wenn er eine bestimmte Idee oder ein bestimmtes Gefühl vermitteln möchte, dieses in seinen Bildern wiederzugeben.

Wo hingegen kalte Töne eher beruhigend und besänftigend wirken.

Wo hingegen kalte Töne eher beruhigend und besänftigend wirken.

Zur Erschaffung seiner Bilder nutzt er aleatorische Verfahren, bei denen er es u.a. dem Zufall überlässt, wie das Bild später aussehen wird. Hierzu gibt er beispielsweise Farbe auf die Leinwand oder Papier und lässt diese verlaufen oder bearbeitet diese mit verschiedenen Werkzeugen. Hierzu kann man z.B. Murmeln durch die noch nasse Farbe rollen oder Bindfäden durch die Farbe ziehen. Auch Farbspritzer, die er auf das Bild spritzt, liefern ein zufälliges Ergebnis. Nach mehreren aufgebrachten Farbschichten entfernt er Teile der obersten Schichten durch Abkratzen und Aufreißen, um die darunterliegenden Schichten partiell wieder frei zu legen. Ebenso können aufgebrachte Spritzer Alkohol, zufällige Effekte erzeugen.

Eine weitere Art der Gestaltung, der sich Christian Awe bedient, ist es, Wassertropfen auf ein farbigen Hintergrund auf zu bringen und diese mit hellen und dunklen Pigmenten so zu behandeln, dass nach dem Eintrocknen die Illusion von noch nassen Wassertropen entsteht.

Christian Awe - abstract V, 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 65 cm

Christian Awe – abstract V, 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 65 cm

Um bestimmte Gefühle zu erzeugen bedient er sich Farben, die ein bestimmtes Gefühl bei dem Betrachter erzeugen sollen. Warme Farbtöne erzeugen z.B. ein wohliges Gefühl und werden mit Glück, Optimismus und Energie in Verbindung gebracht. Wo hingegen kalte Töne eher beruhigend und besänftigend wirken.

Mit der Verwendung von Komplementärfarbenlassen sich z.B. Spannungen in einem Bild darstellen, die sehr intensiv auf den Betrachter wirken.

Durch die Kombination verschiedener Techniken lassen sich vielschichtige Bilder mit guter Tiefenwirkung gestalten.

Christian Awe – abstract V, 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 65 cm