SEO träumt in Wien von Megalopolis

Der geteilte Traum von Megalopolis

UnikatKünstlerin SEO hat in ihren Arbeiten stets das Thema der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die Umwelt, Kultur und den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Sie bediente sich hierbei in früheren Serien konzeptionell der Dekonstruktion und Konstruktion sowie westlicher und östlicher Techniken, um sich dieser Thematik sowohl formal als auch inhaltlich aus verschiedenen Positionen zu nähern und immer “das Wesen der Dinge” herauszuarbeiten.

SEO, Acryl Papiercollage auf Leinwand

Zuletzt hat SEO ihr Augenmerk auf die neue Bedeutung unserer Medien- und Informationsgesellschaft sowie deren transformative Wirkung auf die Wahrnehmung der Realität und des Lebensraumes gesetzt. Zunehmend prägen digitale Information und Informationskanäle unser Leben – und damit auch das Phänomen des Erlebens an und für sich. Die Information gewinnt immer mehr an Gewicht, wie wir die Welt wahrnehmen.

In ihrer neuen Werkreihe, die im Kunstforum Wien der Bank Austria noch bis 20.09.2018 zu sehen ist,  nimmt sie Bezug auf den Gedanken der „Megalopolis“ und untersucht inhaltlich die Wirkung der Globalisierung auf unsere Begriffe von Raum und Zeit. Diese sind für SEO nur scheinbare Konstanten, denn die Kraft der Globalisierung – und ihrer disruptiven Veränderung unserer Realität und unseres Lebens – ist von steigender Wirkung.
Zur Verdeutlichung dieser These baut sie surreal-traumhaft anmutende Realitäten, in denen sie mit ihren typischen Farbtemperaturen und mit der Dekonstruktion und Konstruktion von Räumen agiert, um formal und inhaltlich neue Perspektiven zum Thema der Globalisierung und der “Verfremdung des Natürlichen” herzustellen.

Die Systematik des Erlebten und ihrer Beobachtungen wird für SEO in der modernen Welt außer Kraft gesetzt, und wir finden uns in einer eigenen geschafften Surrealität wieder, die manchmal Überirdisch-Traumhaftes, aber oft auch Erschreckendes in sich birgt.
SEOs Weg zum Wesentlichen ist stets mehr emotional als wissenschaftlich geprägt; und so nähert sie sich auch den abstrakt-philosophischen Gedanken unseres Daseins – in Bezug auf unsere Menschlichkeit.

Architektur der Zeit, Serie Raum und Zeit, 2017, Acryl, auf Leinwand, Maße 300 x 225 cm

Bank Austria Kunstforum Wien
Freyung 8
1010 Wien

19.8. – 20.9.2018, 10 – 18 Uhr