Unikat XVIII - Stephan Balkenhol und Rika- ko Kawauchi

Endlich 18! Mit dieser Ausgabe unserer Monographien-Reihe Unikat feiern wir nun also auch die nahende Volljährigkeit der PArt Foundation. Und was wäre ein besserer Anlass, als dieses Jubiläum mit einem Künstler zu begehen, der das Gesicht vieler Metropolen weltweit prägt: Stephan Balkenhol. Seine Skulpturen berühren uns auf subtile Weise, weil sie eine künstlerische Präsenz haben, die über den öffentlichen Raum hinaus in unser tägliches Leben hineinwirkt. Er führt uns den Menschen in all seiner Vielschichtigkeit vor Augen – zurückhaltend in der Form, kraftvoll in der Aussage.

Balkenhol arbeitet bevorzugt mit traditionellen Materialien wie Holz und Bronze – Techniken, die tief in der Kunstgeschichte verankert sind. Doch seine Werke heben sich durch ihre mar- kante, zeitgenössische Sprache ab. Sie halten den Menschen in der Gegenwart, schaffen Nähe und identitätsstiftende Momente, die uns noch lange nach der Begegnung begleiten. Seine in Museen und Stadtraum gleichermaßen präsenten Werke dienen uns als Projektionsfläche für Emotionen, Ideen oder Wünschen.

Durch eine Kooperation mit der Neuen Zürcher Zeitung können wir in dieser Ausgabe ferner den Entstehungsprozess seiner ikonischen Bronze-Plastiken Mann & Frau aufzeigen und zudem in einem Online-Tutorial auf part.education dokumentieren. Der Kunstgießer Ulrich Wolff bietet darin Einblicke in das traditionelle Handwerk des Bronzegusses. Dem gegenüber stehen sechs neu entstandene Holzskulpturen, zu denen auch die Gruppe der Drei Grazien zählt, die Assoziationen zur griechischen Mythologie und der Verkörperungen von Anmut, Schönheit und Freude wecken.

In dieser Doppelausgabe stellen wir Ihnen darüber hinaus eine faszinieren- de junge Künstlerin aus Japan vor: Rika- ko Kawauchi. Wie Balkenhol stellt auch sie den Menschen in den Mittelpunkt, je- doch aus der Perspektive einer sensiblen Zeichnerin. Beide Künstler untersuchen in ihren Werken, was den Menschen aus- macht – sei es der menschliche Kopf, der Körper oder unser Zusammenspiel mit der Tierwelt. Diese Themen verbinden ihre Arbeiten auf eine Art, die uns die Vielfalt künstlerischen Ausdrucks neu entdecken lässt.