Simon Schubert im “Wald”

Simon Schubert, Mixed Media, 2016 (Auflage: 3)

Simon Schubert, Mixed Media, 2016 (Auflage: 3)

05.11.2016 – Januar 2017

WALD

eine Gruppenausstellung mit Werken von:

Cosima Hawemann, Elger Esser, Simon Schubert, Ruth Marten, Christoph Knecht, Izima Kaoru, Gábor Ösz, Rebecca Stevenson, Bernd Halbherr

Eröffnung: Fr, 04. Nov, 17h-21h (in Anwesenheit der Künstler)

Der Wald als mythologische Stätte der Grenzerfahrung, als Sehnsuchtsort, als lebenserhaltendes System durchdringt seit Jahrtausenden unser Bewusstsein und spiegelt sich in den Künsten wider. Aktuell sorgen die jüngsten Forschungen über das „geheime Leben“ der Bäume, ihre Sprache und ihre sozialen Strategien für Furore und können unseren Umgang mit ihnen neu definieren helfen. Auf dem Weg dorthin galt schon bei Joseph Beuys die Devise „Stadtverwaldung“ statt „Stadtverwaltung“, wo der Baum selber zum Träger der Idee wird.

Bei der Zusammenstellung aktueller Arbeiten unserer Künstler und Künstlerfreunde für die Ausstellung „WALD“ reizten uns die unterschiedlichen Berührungspunkte, die das Motiv aufgreifen oder reflektieren. Gleichzeitig war der Blick auf einen Gesamtklang gerichtet, bei dem jedes einzelne Werk in Spannung mit den anderen treten kann. So begegnet dem Besucher das Motiv des Waldes mal träumerisch-märchenhaft, mal beunruhigend, mal idyllisch und sehnsuchtsvoll, mal surreal aufgeladen.

Die lebensgroße Skulptur „Tür“ von SIMON SCHUBERT (Köln, *1976) bildet das Zentrum des dritten Ausstellungsraums. Sie entstand 2012 für die Einzelausstellung im Städtischen Museum Villa Zanders und wird nun erstmalig im Galeriekontext gezeigt. Die kassettierte Zarge eines Durchgangs ist quasi nach außen verkehrt und an beiden Seiten durch Türen verschlossen. Durch einen Spion in jeder Türe kann der Betrachter wie ein Voyeur ins Innere des „Raumes“ blicken, wo sich sein Auge in einem dichten Wald verliert. Die „Tür“ ist gleichzeitig die erste Arbeit Schuberts, bei der das Material Graphit zum Einsatz kam. Insofern korrespondiert sie mit seiner jüngsten Arbeit, einem Wandrelief mit Graphitoberfläche, das für die Ausstellung entstanden ist.

COSIMA HAWEMANN (Köln, *1971) hat eine ganz neue Serie kleinformatiger Übermalungen speziell für die Ausstellung begonnen, die Farbnegative zur Grundlage haben, deren befremdliche Farbigkeit malerisch übersteigert wird. So entstehen fesselnde und raffinierte Kabinettstücke von unheimlicher Dichte.

EM from the series "A Forest", acrylic on print, 29 x 21 cm

EM from the series “A Forest”, acrylic on print, 29 x 21 cm

 

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