Theorie
Schablonensprühen ist eine alte, immer wieder gern verwendete, Reproduktionstechnik.Die hierdurch entstandenen Motive werden heute als Stencils(engl. Schablonen), Pochoirs(franz. Schablone) oder Schablonengraffiti bezeichnet.
Je nach Motiv ist die Herstellung einfach bis kompliziert. Je nachdem wie oft man die Schablone benutzen möchte, kann zwischen Papier, Pappe, Kunststoff und dünnen Aluminium entschieden werden. Das Motiv wird mittels Stift auf das Material gezeichnet, gedruckt oder geklebt. Die erforderlichen Flächen werden mit einem Cutter, Skalpell oder einer Schere ausgeschnitten. Das Material wird somit zur Schablone. Diese fertigen Schablonen sind die Grundlage für weitere Arbeitsschritte. Die Kombination mehrerer Schablonen (Multilayer-Stencil) ermöglicht mehrere Farben bei einem Motiv. Das Sprühen kann direkt auf der Wand oder einem Trägermaterial (z.B. dünnes Papier, Pappe, Holz etc.) geschehen. Durch das direkte sprühen auf die Wand verschmilzt das Motiv mit seiner Umgebung und nimmt die vorhandene Oberflächenstruktur an. Es fügt sich besser in die bestehende Umgebung ein. Mit der Zeit verändert sich das Motiv auf der Wand. Beispielsweise bleicht die Sonne es aus, die Mauer verändert sich oder weitere Künstler bringen ihre Werke an.
Der Amerikaner John Fekner war der erste Street Art Künstler, der Schablonen erstmals im urbanen Raumbenutzte. John Fekner nutze Ende der 1960er in New York die Schablonentechnik, um ausgeschnittene große Buchstaben an Häuserwände zu malen.
In Frankreich benutzten Anfang der 1980er vor allem Jef Aerosolund Blek le rat das Stencil für Ihre Kunst. Vor allem Blek le rat hat in entscheidend dazu beigetragen diese Art von Street Art zu verbreiten.
Der heutzutage wohl bekannteste Künstler dieser Technik ist der englische Street Art Künstler Banksy. Banksy hatte angefangen Ende der 1990er Jahren in seiner Heimatstadt Bristol Ratten mittels der Stencil Technik zu versprühen. Mittlerweile findet man seine Werke in London, Melbourne, Paris und vielen weiteren Städten.